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Angebot 6 von 243 vom 13.10.2025, 12:45

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Leib­niz-Insti­tut für Raum­be­zo­gene Sozi­al­for­schung (IRS)

Das Leib­niz-Insti­tut für Raum­be­zo­gene Sozi­al­for­schung ist ein inter­na­tio­nal aner­kann­ter For­schungs­part­ner und besetzt zen­trale Kom­pe­tenz­fel­der der sozi­al­wis­sen­schaft­li­chen Raum­for­schung in Europa. Sein Auf­trag ist die Erfor­schung der Trans­for­ma­tion und Steue­rung von Städ­ten und Regio­nen aus sozi­al­wis­sen­schaft­li­chen Per­spek­ti­ven.

eine Promotionsstelle (w/m/d, 65%, TV-L E13) im Bereich Geschichtswissenschaften, Architekturgeschichte

Aufgabenbeschreibung:

Das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS) in Erkner bei Berlin, eine außeruniversitäre Forschungseinrichtung und Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft, schreibt für das Leitprojekt im Forschungsschwerpunkt „Zeitgeschichte und Archiv“ zum 1.12.2025 oder später
eine Promotionsstelle (w/m/d, 65%, TV-L E13) aus. Die Stelle ist zunächst auf ein Jahr befristet, das als Orientierungsphase gilt, und soll dann auf Basis eines aussagekräftigen Exposés für ein Promotionsvorhaben um drei weitere Jahre verlängert werden.

Das IRS erforscht die räumlichen Aspekte sozialer Interaktion. Neben den sozialwissenschaftlichen Schwerpunkten des Instituts wird im Forschungsschwerpunkt „Zeitgeschichte und Archiv“ unter der Leitung von Prof. Dr. Kerstin Brückweh vor allem die Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts sowohl mit Blick auf Deutschland und Europa als auch in globaler und transnationaler Perspektive untersucht. Durch die Wissenschaftlichen Sammlungen zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR, dem wichtigsten deutschen Spezialarchiv auf diesem Ge-biet, stellt dieses Thema einen besonderen Schwerpunkt dar.

Zum Leitprojekt und zur Stelle:
Leitprojekte sind im IRS institutsfinanzierte Forschungsprojekte für in der Regel vier Jahre, in denen Grundlagenforschung zu gemeinsam entwickelten und gesellschaftlich relevanten Themenlinien betrieben wird. Jeder Forschungsschwerpunkt organisiert ein eigenes Leitprojekt, das im Kontext des IRS-Forschungsprogramms im interdisziplinären Austausch mit den beiden anderen Forschungsschwerpunkten über ein Brückenprojekt verbunden ist. Mehrere Kolleg*innen aus jedem Forschungsschwerpunkt arbeiten hier konzeptionell und inhaltlich an einem gemeinsam entwickelten Thema, haben aber gleichzeitig die Möglichkeit, eigene Arbeitspakete oder Teilprojekte zu realisieren. Die hier ausgeschriebene Promotionsstelle ist ausdrücklich als Qualifizierungsstelle konzipiert. Das neue IRS-Forschungsprogramm 2026-2029 „Mit der Gesellschaft arbeiten“ fokussiert für alle drei Forschungsschwerpunkte stark auf Elemente des partizipativen und transdisziplinären Forschens. Das neue Leitprojekt des Forschungsschwerpunkts „Zeitgeschichte und Archiv“, in dem diese hier ausgeschriebene Stelle angesiedelt ist, befasst sich mit „Geschichte von unten – revisited. Boden als vernachlässigte Grundlage historischer Prozesse im langen 20. Jahrhundert“. Ziel ist es, Boden als knappe, gesellschaftlich umstrittene und umkämpfte Ressource und als historisch belastetes Konzept neu zu akzentuieren. Dabei soll „Boden“ als eine grundlegende historische Kategorie heraus-gearbeitet, an ausgewählten empirischen Beispielen transnational überprüft und in überarbeiteter Form in die historische Debatte eingebracht bzw. für künftige historische Analysen angeboten werden. Im Leitprojekt besteht insgesamt außerdem großes Interesse an der Integration von analogen und digitalen Karten in die geschichtswissenschaftliche Arbeit – als Analyse- und Visualisierungstools, aber auch im Rahmen der Datenbanken und in Verbindung mit Digital History. Als Profil für die hier ausgeschriebenen Stelle ist ein thematischer Fokus auf das Themenfeld Bodennutzung und Bodeneigentum im Übergangsbereich von Stadt und Umland (Stadtrand) für die Zeit des Staatssozialismus und in der Transformationszeit sowie eine empirische Orientierung auf Ostmitteleuropa oder Osteuropa (z.B. Rumänien, Bulgari-en, Tschechien), gerne im Vergleich z.B. mit der DDR/Ostdeutschland, erwünscht. Die genaue finale Ausgestaltung der Promotionsstelle ist aber noch offen und wird letztlich zwischen dem Leitprojekt-Team und der promovierenden Person entwickelt. Aus diesem Grund sind die ge-nannten Themen als Anregung zu verstehen, es können aber auch eigene Vorschläge mit der Bewerbung eingebracht werden.

Ihre Aufgaben:

  • Vorbereitung, Planung, Durchführung und Auswertung von empirischen Arbeiten im Rahmen des Leitprojekts
  • theoretisch-konzeptionelle Mitarbeit im Leitprojekt
  • Mitarbeit an organisatorischen Aufgaben im gesamten Forschungsprozess des Leitprojekts
  • Erarbeitung und Umsetzung einer Einzelfallstudie als eigenes Promotionsprojekt im Rahmen des Leitprojekts
  • Präsentation von Forschungsergebnissen auf nationalen und internationalen Konferenzen und Fachtagungen
  • Publikation von wissenschaftlichen Beiträgen, darunter von Aufsätzen in internationalen, referierten Zeitschriften
  • Aufbereitung der Forschungsergebnisse für einen erweiterten Adressatenkreis (Mitwirkung bei Wissenstransfer und Wissenschaftskommunikation)
  • Mitarbeit in den forschungsschwerpunktübergreifenden, interdisziplinären Formaten im IRS

Erwartete Qualifikationen:

  • sehr guter Hochschulabschluss (Master) in Geschichtswissenschaften oder einer anschlussfähigen Disziplin (z.B. Architekturgeschichte, Kulturwissenschaft, Anthropologie, Denkmalpflege, Soziologie)
  • überdurchschnittliches zeithistorisches Interesse und entsprechende Studienleistungen
  • erwünscht sind Kenntnisse der Digital History (u.a. Mapping)
  • Erfahrungen mit bzw. Kenntnisse von geschichtswissenschaftlichen Forschungstheorien und -ansätzen bzw. eine hohe Bereitschaft, sich diese Kenntnisse zu erarbeiten
  • wünschenswert sind Kenntnisse zu den Themenkomplexen Wohnen, Wohnungspolitik, Grund und Boden, Eigentum sowie damit verknüpfte sozialräumliche Zusammenhänge
  • sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse in Wort und Schrift (weitere Sprachkenntnisse, insbesondere osteuropäische, sind willkommen)
  • selbständige Arbeitsweise, Offenheit zur interdisziplinären Zusammenarbeit
  • Kommunikationsfähigkeit und Flexibilität

Unser Angebot:

Das IRS bietet Ihnen eine abwechslungsreiche Tätigkeit mit einem innovativen und interdisziplinären Team in einem dynamischen wissenschaftlichen Umfeld an. Einen Rahmen bilden das oben beschriebene Leitprojekt sowie generell die Mitarbeit im Forschungsschwerpunkt „Zeitgeschichte und Archiv“ und in den forschungsschwerpunktübergreifenden, interdisziplinären Formaten im IRS. Eine selbst organisierte Doktorand*innengruppe veranstaltet regel-mäßige Treffen, wissenschaftlichen Austausch und eine jährliche Klausur. Durch diverse, auch internationale Kooperationen mit anderen Forscher*innen und Forschungseinrichtungen bestehen gute Vernetzungsmöglichkeiten sowie Gelegenheiten für Auslandsaufenthalte. Weiterhin sind Sie eingebunden in vielfältige Formen des wissenschaftlichen Austausches, die durch das IRS organisiert werden, wie zum Beispiel IRS Lectures, IRS Seminare oder die IRS Spring Academy. Das Institut bietet zudem vielfältige Möglichkeiten der kontinuierlichen Weiterbildung an und setzt sich für die Gesundheitsvorsorge seiner Mitarbeiter*innen ein. Weitere Punkte sind:

  • Vergütung und Sozialleistungen entsprechend TV-L
  • zusätzlich zum tariflichen Urlaub 24. Dezember und 31. Dezember als bezahlte freie Tage
  • Flexible und familienfreundliche Arbeitsbedingungen (Gleitzeit, Mobiles Arbeiten, Dienstnotebook); das IRS ist seit 2015 als familienfreundlicher Arbeitgeber mit dem Zertifikat Berufundfamilie ausgezeichnet;
  • Arbeitgeberzuschuss zum Job-Ticket

Das IRS gewährleistet die berufliche Gleichstellung aller Personen nach dem Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG) und strebt eine offene und diskriminierungsfreie Arbeitskultur an. Wir begrüßen ausdrücklich Bewerbungen von Frauen. Bei gleicher Eignung werden Bewerber*innen mit Schwerbehinderung bevorzugt eingestellt.

Hinweise zur Bewerbung:

Wenn Sie sich von dieser Stellenausschreibung angesprochen fühlen, richten Sie Ihre Bewerbung bitte mit aussagekräftigem Anschreiben, tabellarischem Lebenslauf, Master-Urkunde, weiteren Zeugnissen und einem dreiseitigen Exposé für ein Promotionsprojekt unter Angabe der Kennziffer 3425 in einer PDF-Datei per E-Mail bis einschließlich 03.11.2025 an
bewerbung@leibniz-irs.de.

Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS)
Personalstelle Flakenstraße 29-31
15537 Erkner
www.leibniz-irs.de

Bewerbungsgespräche sind für den 19.11.2025 geplant.

Rückfragen richten Sie bitte an Dr. Harald Engler, harald.engler@leibniz-irs.de
oder Prof. Dr. Kerstin Brückweh, kerstin.brueckweh@leibniz-irs.de.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

Das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung nimmt den Schutz persönlicher Daten ernst. Wir erheben, verwenden und speichern Ihre personenbezogenen Daten ausschließlich im Rahmen der Europäischen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO). Nähere Informationen finden Sie auf der Website des IRS.